GROSSER Z A C H E R L B R U C H



unterhalb der Straße

Besitzer: Ludwig Kainz (Zacherl Ludwig)

Betreiber: Max Kainz (Wastl Max) aus Fürsetzing vor 1900 bis 1936
Ernst Seidl im Unterakkord der Fa. Kusser nach dem zweiten Weltkrieg bis 1958
Lage des Bruchs: östlich des "Kleinen Zacherlbruchs"

Flurnummer:
Technische Ausstattung: Gleisanlage, Kran,
Anzahl der Beschäftigten: 6 bis 8

Produktion von: Rand- und Pflasterstein, Mühlsteine für Kropfmühl, Pflasterstein
Beschaffenheit des Granits: blau, für alle Zwecke verwendbar, sehr gute Qualität


Dieser Betrieb dürfte schon vor der Jahrhundertwende begonnen worden sein, da Maria Peschl, Josef Peschls Großmutter, eine geb. Kainz erzählte, dass sie sich schon immer an einen grossen Kessel erinnern konnte. Sie kam 1864 zur Welt und half in ihrer Jugend im Betrieb ihres Bruders Max. Sogar Randsteine stellte sie her. Erst als sie heiratete hörte sie im Steinbruch auf.
Dieser Bruch stand immer wieder und wurde neu eröffnet. Der Besitzer Ludwig Kainz ließ seinen Bruder Max um die Jahrhundertwende arbeiten. Es handelte sich um einen erweiterten Familienbetrieb, Johann, der Onkel war der Spezialist für Mühlsteine. Unter anderem waren Karl Grünberger (Aukarl) aus Aufeld und Josef Gruber mit von der Partie.
Um 1920 ging nach der Pause, bedingt durch den ersten Weltkrieg, der Betrieb weiter. Neu hinzukam Josef Peschl, der darüber, an der Straße sein Haus hatte, mit seinem Sohn Eduard. Später kam noch Max Kainz aus Fürsetzing dazu. Die Pflastersteine wurden damals mit einer Menschenketten zur Straße hoch befördert. Alle verfügbaren Kräfte mussten in einer Reihe stehen und die Steine nach oben reichen, wenn das Lager im Bruch unten voll war. Der Betrieb lief im Unterakkord der Fa. Kusser. Um 1936 musste er eingestellt werden, da er sich gefährlich nah an die Böschung der darüberliegenden Straße ausweitete. Ein weiterer Grund dafür war auch der zweite Weltkrieg, der die Arbeiter an die Front rief. Das Granitvorkommen war noch lange nicht erschöpft. Als 1938 die Baufirma Moll die Straße von Hauzenberg nach Büchlberg ausbaute, war es notwendig einen Teil des darunterliegenden Bruchkessels mit Beton zu verfüllen, um die neue Trasse verbreitern zu können.
Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete Ernst Seidl (Hockinger) im Unterakkord der Fa. Kusser bis 1958. Dann kam der Müll des Marktes in den Kessel. Heute liegt Abraum des Betriebs Döbling darauf.

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