BRAND 1
Besitzer: westliche Teil: Anetzberger (Hiaslbauer) aus Rödling bei Oberdiendorf ?Max Veit (Gödl) später Josef Bauer aus Hunaberg, Max Kinateder (Maurer Max) aus Oberkümmering Poxleitner aus Nottau Max Poxrucker (Hirsch Max) aus Hunaberg östlicher Teil, auch Wolfbruch genannt: Johann Kinateder (Wolf Hans) aus Hunaberg, seit 1960 zugeschüttet Fa. Kusser Betreiber: südwestlich: Franz Uhrmann aus Leitenmühle Josef Schmöller aus Steinberg Heinrich Dümig, wohnte zu der Zeit bei der Fam. Sexlinger in Oberkümmering östlich (Wolfbruch): Schramm, Maurer aus Hauzenberg Peter Kern und Johann Neustifter Albert Jungwirth aus Brand seit wann: um 1910 Bis wann: heute (1991/92) Lage des Bruchs: bei der Leitenmühle Flurnummer: Technische Ausstattung: Handarbeit, der Entwicklung der Zeit angepasst Anzahl der Beschäftigten: bis zu 40 Polier: Fritz Kasberger aus Wolkar, Franz Uhrmann aus Berbing, Johann Heindl aus Brand, Eduard Kainz jun. aus Hintertiessen Kantinenwirtin: Rosa Kasberger, Maria Uhrmann, Anna Zillner, Maria Fuchs Produktion von: Reinarbeit, Groß- und Kleinpflaster Reinarbeit, Randstein, Bauarbeit hauptsächlich für die Niederlande (Mauerverblendungen), Brückenbausteine, Rohblöcke für Sägerei im Hauptbetrieb Beschaffenheit des Granits: hell bis bräunlich, in tieferen Schichten bis bläulich, winkelgerechter Gang, ließ sich früher in Blöcken von sechs bis acht Meter brechen Das Grundstück, das sich heute im Besitz der Fa. Kusser befindet, teilte sich ursprünglich auf mehrere Besitzer auf. Im einzelnen handelte es sich um: Anetzberger (Hiaslbauer aus Rödling bei Oberdiendorf, Veit (Gödl) heute Josef Bauer aus Hunaberg, Max Kinateder (Maurer Max) aus Oberkümmering, Poxleitner aus Nottau, Max Poxrucker (Hirsch Max) aus Hunaberg. Manchmal kamen die Besitzer im Bruch vorbei und schauten nach, ob die Höhe des Steingeldes hin etwa stimmte. Der östliche Teil, auch Wolfbruch genannt, gehörte Johann Kinateder (Wolf Hans) aus Hunaberg. Er ist seit 1960 zugeschüttet. Heinrich Dümig aus einer schwäbischen Steinmetzfamilie begann hier 1910 Leistensteine herzustellen. Um diese Zeit wurde von verschiedenen Seiten auf diesem Gelände gearbeitet. Südwestlich gewann Franz Uhrmann, daneben Josef Schmöller (später Polier bei der Fa. Kusser im Betrieb Herrenholz) Granit. Weiter östlich, auf dem Grund von Johann Kinateder (Wolf Hans), arbeitete der Maurer Schramm aus Hauzenberg, daneben, Peter Kern und Johann Neustifter, beide aus Wolkar. Heinrich Dümig arbeitete noch von oben in den Fels, westlich der Kantine und Schmiede. Nachdem die Fa. Kusser das Gelände erwarb, ließ sie einen Einschnitt zu dem Kessel treiben. Heinrich Dümig wurde als Polier in den Schulerbruch übernommen. Sämtliche Brüche, die in südlicher Richtung lagen, befinden sich heute unter einem fünf bis sechs Meter hohen Abraumberg, der auch zwei Wohnhäuser (Kinateder und Heindl) überdeckt. Diese Häuser wurden 1936 unter Mithilfe der zukünftigen Bewohner erbaut. Am 26. April 1945 morgens warf ein amerikanischer Jagdbomber eine Bombe neben das Haus, in dem die Familie Heindl wohnte, wobei die Brüder Johann und Fritz ums Leben kamen. Das Wohnhaus wurde im Herbst 1945 wieder aufgebaut und musste 1969, wie das Nachbarhaus, dem Abraum weichen. In Urzeiten, als flüssiger Granit an die Oberfläche drang, war der Tiessenbach, der geradlinig senkrecht zu Donau und Pfahl verläuft, ein Riss in der Erdkruste. Mit dem Magma drangen auch Eisenerze mit an die Oberfläche, die dem Granit seine bräunliche Farbe geben. Der Ortsname "Schmölz" bei Kehlberg erinnert noch an die Zeit, als hier Eisen geschmolzen wurde, das ebenfalls aus diesem Riss stammte. Der Betrieb Brand erreichte unter der Fa. Kusser seine heutige Größe und weitete sich zusehends aus.
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