B Ö H M - oder G R A F B R U C H

Nr. 3 auf der Planskizze von Josef Öller
BÖHM - GRAFBRUCH oder HINTERE WEIDE
Besitzer: Fritz Krinninger (Böhmbauer) aus Wotzdorf
Fa. Bauer aus Nammering
Ausbeutungsrecht: Alois Graf aus Oberholz, Bruder des Besitzers auf Lebenszeit
Betreiber: Fritz Url aus Oberneuhäusl ab etwa 1918/20
Martin Zankl von 1920 bis 1925
Alois Graf mit seinem Bruder Josef im Unterakkord der Fa. Kusser ab 1946 bis etwa 1960
Lage des Bruchs: hinter dem Schulerbruch, neben Fisch- und Bieneckbruch
Flurnummer:
Technische Ausstattung: Gleisanlage
Kran im Handbetrieb
stationäre Schmiede mit Blasebalg
elektrischer Strom aus dem öffentlichen Netz
Kompressorstation
Kran mit Elektroantrieb
Anzahl der Beschäftigten: zur Zeit von Martin Zankl etwa 10,
später weniger
Produktion von: Kopfsteinpflaster, Randstein
Beschaffenheit des Granits: blau, hart, mittelkörnig, maukrig

Fritz Url aus Oberneuhäusl eröffnete vermutlich als erster diesen Steinbruch. Ab 1920 kam Martin Zankl dazu. Seine Frau arbeitete ebenfalls mit, sie half beim Abräumen und drehte den Bohrer. 1929 wechselte Martin Zankl in den Schulerbruch, er trat dort als Nachfolger von Hansgeorg Url (Geiger Hansjirgl) als Polier an. Nach dem Ausscheiden von Martin Zankl nahm die Beschäftigtenzahl, die vorher bei etwa 10 lag, ab. Während des zweiten Weltkrieges stand der Betrieb.
Alois Graf, der Bruder des Besitzers, Fritz Krinninger, bekam von den drei Schwestern das Ausbeutungsrecht auf Lebenszeit. Nach seinem Ableben hatte das Gelände samt allen damit verbundenen Rechten wieder auf den Landwirt Fritz Krinninger zurückzufallen.

Alois Graf arbeitete bei der Fa. Kusser im Stockbauerbruch und überließ den Böhmbruch seinem Bruder Josef gegen einen Zins von 5% des Verkaufserlöses. Den Betrieb nahm er mit Fritz Schramm etwa 1946 auf, nach der Währungsreform kam Josef Maier aus Erlet (Hausteiner Sepp) hinzu. Sie lieferten an die Fa. Kusser. Um 1953 erwarb Josef Meier von der Fa. Meisinger aus Jahrdorf den Kran, der zuletzt im Jahrdorfer Schachet stand, nachdem dort der Betrieb eingestellt wurde. Ein Elektromotor ersetzte den Benzinantrieb. Es war der zweite Kran im Bruch. Den Wind-(Luft)kessel erwarb die Fa. Zankl.
Als Fritz Schramm Polier in Kronreuth werden konnte, wechselte er den Arbeitsplatz, dafür stieg sein Bruder Eduard in die Partie im Böhmbruch ein. Bis etwa 1958 blieb die Mannschaft beisammen, dann arbeiteten noch etwa ein Jahr Eduard Schramm mit Johann Leitner im Bruch. Seitdem ruht der Betrieb.


Alois Graf arbeitete mit seinem Bruder Josef von 1946 bis etwa 1960. Als Josef Graf starb, wurde Alois Polier im früheren Zankl- und Stockbauerbruch bei der Fa. Kusser.
Auf dem selben Grundstück, aber von einer anderen Seite etwas abseits, arbeiteten Josef Maier aus Erlet (Hausteiner Sepp) mit Fritz Schramm und Johann Leitner aus Steinberg.

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