Gründungszweck und Vereinsgeschichte
Der Förderverein Granitmuseum Bayerischer Wald e. V. wurde gegründet, um in Hauzenberg ein überregionales Granitmuseum zu errichten. Bestrebungen für ein solches Vorhaben liefen schon seit den 70iger Jahren. Vor allem der ehemalige Verkehrsamtsleiter von Hauzenberg, Karl Schlager, sah bereits damals die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung. Aber erst 1990 ging man mit Gründung einer Arbeitsgruppe "Granit" daran, Werkzeuge, Geräte und Fotos zu sammeln, Nachforschungen über alte Steinbrüche anzustellen und in den Archiven zu forschen. Es ist im Besonderen Paul Praxl und Heinz Brunner zu verdanken, dass nun eine Fülle von Forschungsergebnissen im Stadtarchiv Hauzenberg lagern und dem jetzigen Granitzentrum zur Verfügung stehen. Mit der Gründung des Vereins Granitmuseum Bayerischer Wald im Jahr 1997, wurden wichtige Weichen zur Realisierung eines Museumsbau gestellt. Zum Konzept des Museums gab es bereits 1998 konkrete Vorstellungen. Der Förderverein Granitmuseum Bayerischer Wald hatte unter der damaligen Federführung des geschäftsführenden Vorsitzenden Ludwig Bauer eine Vision erarbeitet. Das Museum solle als Kommunikationszentrum dienen für alles, was mit Granit zu tun hat. Vom Seminar, bis zum Bildhauerwettbewerb, von der Sonderschau bis zur multimedialen Reise durch die Steinlagerstätten dieser Welt. All dies soll das Granitmuseum Bayerischer Wald zu einem touristischen und wirtschaftlichen Anziehungspunkt in ganz Ostbayern werden lassen. Mit dieser konzeptionellen Zielsetzung war es nun Sache der politischen Entscheidungsträger den Bau des Granitmuseums zu realisieren. Besonders durch den persönlichen und politischen Einsatz des damaligen 1. Vorsitzenden und Landrat Hanns Dorfner wurde die spätere Finanzierung und politische Zustimmung gesichert. Im Jahr 2000 wurde ein Konzept für das Hauptgebäude des nunmehr genannten Granitzentrums erarbeitet und im Sommer 2001 beauftragte die Trägergemeinschaft, die Stadt Hauzenberg und der Landkreis Passau, den ersten Preisträger, des ausgelobten Architektenwettbewerbs, Brückner & Brückner aus Tirschenreuth, mit der weiteren Planung. Nachdem 2003 der Betrieb des Granitzentrums durch die Entstehung einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft, unter Führung von Ludwig Bauer und Dr. Winfried Helm gesichert war, konnte das Bauvorhaben beginnen. Während der laufenden Hochbaumaßnahme am Hauptgebäude errichtete der Förderverein den Schausteinbruch im Freigelände. Mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern wurden Steinhauerhütten und das Schmiede-Kantinengebäude nach historischem Vorbild errichtet. Den Entwurf für den Bau des Schausteinbruchs lieferte der Steinmetz und Bildhauer Josef Öller. Nun fanden auch die historischen Werkzeuge und Gegenstände der Granitverarbeitung, die jahrelang gesammelt und zwischenzeitlich in Wotzdorf beim Trachtenverein Immergrün ausgestellt waren, ihren sinnvollen Platz. Vor allem durch den Aufbau der Krananlagen und Rollwagen, deren kostenintensive Restaurierung durch den Förderverein finanzierte wurde, konnte der Schausteinbruch vollendet werden. Hierbei sei neben Josef Öller, Johann Eder und Georg Zankl sen. erwähnt, die durch ihr Wissen und ihre Arbeit für den Förderverein zum Gelingen des Granitzentrum beigetragen haben. Mit der Eröffnung des Granitzentrum am 2. Mai 2005 wurde ein langer, steiniger Weg beendet. Der gemeinnützige Förderverein GranitZentrum Bayerischer Wald hat es sich weiterhin zur Aufgabe gemacht, die Geschichte und Traditionen der Steinarbeiter zu pflegen und zu vermitteln.
Andreas Zillner
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